Robert Kemper

Mein mit mir befreundetes Gemener Ehepaar Helga und Günter Elskamp war ebenso wie ich von der Open-Air-Aufführung der Verdi-Oper NABUCCO in Oberammergau begeistert. Seit dem Jahre 2010, als wir zum letzten Mal in Oberammergau waren und die großartige Inszenierung des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Passionstheater miterlebten, hatten wir Oberammergau nicht mehr besucht. Regisseur war damals wie auch heute der in Oberammergau geborene Christian Stückl. Hier ein Foto von ihm:

 Genau er ist es, der das "künstlerische Herz" seines Geburtsortes wachhält - jetzt mit einer grandiosen Inszenierung der Verdi-Oper NABUCCO. Neben dem Regisseur der Dirigent Markus Zwink und der Bühnenbildner Stefan Hageneier - sie alle arbeiten seit vielen Jahren zusammen und haben neben den Passionsspielen 1990, 2000 und 2010 auf der Passionsbühne in Oberammergau viele Theaterabende in Szene gesetzt. 2014 entstand die Idee, eine große Oper auf der Passionsbühne zu realisieren. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit für Oberammergau steht die Nachwuchsförderung für die Passionsspiele. Und so bildet der große Laienchor des Passionsstheaters auch das Zentrum dieser Inszenierung. 

Natürlich werden daneben auch große Einzelkünstler (Solisten) benötigt. Für dieses Jahr konnte der Bariton Evez Abdulla (siehe Foto rechts) verpflichtet werden. Darüber hinaus konnte für das Projekt NABUCCO der Dirigent Ainars Rubikis gewonnen werden. Zudem standen (stehen) für die große Verdi-Oper die jungen Musiker der Neuen Philharmonie München und weitere internationale Solisten in Oberammergau zur Verfügung.

Das Ergebnis: eine großartige künstlerische Leistung - unter anderem mit rund 800 Laienkünstlern aus dem Dorf Oberammergau. Mit diesen erfrischenden, außerordentlichen Leistungen waren die zweimal über elf (!) Stunden dauernde beschwerliche Hin- und Rückreise per PKW vom Münsterland nach Bayern und retour allemal abgegolten.